Nationalpark Hohe Tauern

Vegetationskartierung


flächendeckend

Seebachtal - Wildnisgebiet Sulzbachtäler - Innergschlöss


Welche Biotoptypen kommen im Nationalpark Hohe Tauern vor und wo sind diese anzutreffen? Welche Arten sind für die Biotoptypen charakteristisch? Wo findet Sukzession statt? Welche dynamischen Prozesse sind erkennbar und wo treten diese auf? Welche natürlichen Flächen sind gefährdet? Welche FFH-Lebensraumtypen gilt es zu schützen und wo finden sich jene Arten und Lebensräume mit hohem Schutzstatus, die für den Nationalpark von besonderer Bedeutung sind?


Kenntnisse über Schutzinhalte

... eine Vegetationskartierung soll Antwort auf all diese Fragen geben.

 

Erstmals gibt es eine flächendeckende Analyse zur Vegetation im Schutzgebiet, für die drei Untersuchungsgebiete ausgewählt wurden. Im Fokus der Betrachtung standen das Kärntner Seebachtal, das Wildnisgebiet Sulzbachtäler in Salzburg und das Tiroler Innergschlöss, welche auch als Idealflächen für die Langzeitbeobachtung von Gebirgsökosystemprozessen ausgewählt wurden und hinsichtlich des Vorkommens und der Verbreitung von Biotoptypen analysiert wurden. 

 

Die Vorgehensweise der Feldaufnahmen stützt sich auf die Methode der amtlichen Biotopkartierung Salzburg, welche an die speziellen Bedingungen im NP Hohe Tauern angepasst wurde. In einem ersten Schritt sind Grundlagen und Standards entwickelt worden, wie beispielsweise ein eigens entwickelter Erhebungsbogen für die Feldarbeit, eine überarbeitete Version zu den Biotoptypen-Steckbriefen oder die detaillierte Beschreibung des zugrunde gelegten Datenmodells. Für das Projekt ist eigens eine Kartier-App entwickelt worden, die von den KartiererInnen im Gelände verwendet wurde und welche die Vor-Ort-Eingabe der wichtigsten Erhebungsgrößen ermöglicht. Dies spart Zeit, vor allem in der Nachbearbeitung der Daten.

 

Kenntnisse über das Schutzgebiet, die gesetzlich verankerten Schutzinhalte und die Artenvielfalt sind zentrale Aufgaben im Forschungsbereich des Nationalparks Hohe Tauern. Die Ergebnisse aus der Vegetationskartierung tragen entscheidend dazu bei, diesen Kenntnisstand zu erweitern. Als Ziel hat man sich dabei gesetzt, eine möglichst präzise und wiederholbare Erhebung von Biotoptypen und ihrer räumlichen Verteilung in den drei Gebieten zu erarbeiten. Dabei sind aktuelle und fachlich hochwertige Freilanderhebungen durch großes Expertenwissen im Bereich der Artenkenntnis, der Erkennung von Vegetationseinheiten, Biotoptypen, FFH-Lebensraumtypen sowie deren Erhaltungsgrade und der Ökologie der Hohen Tauern entstanden. Zwei Sommersaisonen standen zur Verfügung, um die hierfür notwendigen und umfassenden Arbeiten im Feld zu meistern.

 

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